Eine recht private Sache: Wer kann klagen, wenn ihm/ihr Inhalte in der Biografie nicht gefallen?

Die juristische Sicht auf die Welt der Biografien Darf ich das schreiben? Was ist, wenn sich einer der Verwandten, die im Text vorkommen, auf den Schlips getreten fühlt? Kann das auch rechtliche Folgen haben? Fragen wie diese schleichen sich beim Schreiben immer wieder ins Bewusstsein. Bei Büchern, die verkauft werden, also mit ISBN-Nummer versehen sind, scheint die Sache klar. Die Autorin und der Verlag müssen eine Vielzahl an gesetzlichen Bestimmungen beachten, um alle Rechte der handelnden Personen zu wahren. Meine Biografien und Familienchroniken  dagegen sind privat, also nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Und dennoch! Die rechtlichen Fragen tauchen zudem immer wieder im Club der freudigen Biograf:innen auf - ist ist also Zeit, Jurist:innen zu fragen und genauer zu recherchieren, worauf es vor Gericht…

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Jahresrückblick 2023: Aus dem Leben einer Biogräfin

Im verflixten dritten Jahr Ich bin Biografin. Ich bin Unternehmerin. Das sind Sätze, die ich noch vor drei Jahren nicht gewagt hätte auszusprechen. Und jetzt stehen sie am Beginn meines Jahresrückblicks. Ich befinde mich nun im dritten Jahr meiner Selbstständigkeit. Und was in einer Ehe das verflixte siebente Jahr ist, soll das dritte nach der Gründung eines Unternehmens sein. Wer die ersten drei Jahre überlebt, schafft es auch weiterhin. Schaut also ganz gut aus, würde ich sagen. Ich erfreue mich bester Gesundheit, die Arbeit geht mir so schnell nicht  aus und auch die Zahlen stimmen. Welche Zahlen? Als Frau der Worte und Geschichten habe ich es eigentlich nicht so mit Zahlen. Umso spannender war auch für mich, einmal zu schauen, was sich 2023 so…

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Die Magie der Gruppe – gemeinsam schreiben macht aus viel mehr

Es liegt was in der Luft Zuhause weiß ich nicht, was ich schreiben soll – aber hier im Workshop fließen die Wörter wie von selbst. Kennst du das auch?  Ich nenne es die Magie der Gruppe. Wenn alle anderen im Raum auch den Stift in der Hand haben, ist einfach jeder und jede maximal inspiriert. Das liegt einerseits an der konzentrierten Atmosphäre, andererseits auch an der Gruppendynamik. Wenn alle das können, kann ich es auch. Austausch und wertschätzendes Feedback sind der Preis für alle schreiberischen Mühen. Was sind also die 3 Besonderheiten beim Schreiben in der Gruppe: Die Atmosphäre Es liegt was in der Luft, vielleicht sind es die Geschichten, Sätze oder einzelne Wörter. Das gemeinsame Schreiben in einer inspirierenden Gruppenatmosphäre zählt zu…

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Gedankenflieger, Gewohnheitstier oder Kaffeehausliteratin: Welcher Schreibtyp bist du?

Auf der Suche nach Schreibatmosphäre und Inspiration Schreiben kann man überall, man braucht nur Stift und Papier oder einen Laptop – und los geht der wilde Ritt auf dem Rücken der Wörter. Dennoch wird über den passenden Schreibort oft diskutiert. In den Köpfen von uns Schreiberinnen spukt eine Fantasie, in der man an einem besonderen Platz besondere Geschichten hervorbringt. Es geht um Atmosphäre und Inspiration, um die perfekte Balance zwischen Ruhe und Anregung. J.K. Rowling soll beispielsweise den Großteil der „Harry Potter“-Bücher in Cafés, insbesondere im Elephant House in Edinburgh, Schottland, geschrieben haben. Stephen King hat in seinem Buch „Das Leben und das Schreiben“ (Originaltitel: „On Writing: A Memoir of the Craft") auch einen Tipp zum Schreibort. Er empfiehlt, einen festen Schreibplatz…

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Bio oder Business: Welcher Club passt am besten für mich?

Schreiben ist wie atmen Ob mit Stift und Zettel oder Tastatur und Bildschirm – wir schreiben alle hier und da. Manche mehr, andere weniger. Schreiben ist essentiell. Für mich ist es ein Beruf. Ich schreibe biografische und journalistische Texte, ich schreibe für mich selbst, um meine Gedanken zu sortieren und Erinnerungen zu wecken; und um – wie mit diesem Blogartikel – mehr über mein Business zu erzählen. Ich kommuniziere schreibend mit einzelnen Personen und in Gruppen – per Mail, WhatsApp und über die sozialen Medien. Ich schreibe Geschenke. Ich schreibe eigentlich dauernd irgendetwas. Besonders gern schreibe ich in meinen Clubs – das ist auf der einen Seite der Club der freudigen Biografinnen, der sich – wie der Name schon sagt – mit…

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Willkommen im Club! 5 gute Gründe für eine Mitgliedschaft

Im Ribisel-Universum haben gleich 2 Clubs Platz Wenn ich an Clubs denke, dann fallen mir einerseits Abendlokale ein, andererseits denke ich an den Club der toten Dichter, den Film mit Robin Williams aus dem Jahr 1989. Mit meinen beiden Clubs haben diese Assoziationen aber gar nichts zu tun. Im Herbst 2022 habe ich den Club der lebenslustigen Biograf:innen gegründet und gleich auf Anhieb sieben Teilnehmerinnen gefunden. Es geht um Austausch und Wissensvermittlung, ums Geschichtenerzählen und Zuhören, ums Ordnung schaffen und Leichtigkeit erleben. Und weil im Ribisel-Universum noch Platz war, habe ich 2023 gleich noch einen weiteren Club gegründet: Das ist der exklusive Schreibclub23 – bei dem wir uns vor allem um Texte fürs Business kümmern. Derzeit sind fünf berufsmäßige Schreiberinnen am Start.…

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Endlich meine eigene Biografie!

Ordnen, erklären, weitergeben: 10 Gründe, seine eigene Biografie zu schreiben

Ein Blogartikel mit natürlicher Intelligenz ;-) Es ist jedes Mal wieder ein erstes Mal. Nach rund 15 verfassten Biografien  kann ich sagen: Keine Biografiearbeit gleicht der anderen, was eigentlich ganz logisch ist. Jeder Mensch ist anders und geht auch an Themen, Projekte, Aufgaben ganz unterschiedlich heran. Es gibt außerdem viele verschiedene Gründe, seine eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben – 10 davon möchte ich euch hier präsentieren. Vielleicht findet der eine oder die andere darunter ein Motiv, das passt. ChatGPT (also die künstliche Intelligenz) hat auf meine Frage „Warum soll man seine eigene Biografie schreiben“ übrigens zuerst 5 und auf Nachfrage auch 10 Gründe ausgespuckt, die sich teilweise mit meinen Überlegungen decken – oberflächlich gesehen. Manches davon klingt auch absurd und lebensfremd, also: Kein Vergleich mit…

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1782 – kein Problem! Wie eine Detektivin macht sich Gerlinde Fichtinger auf die Suche nach den Ahnen

Spannende Spurensuche in der Vergangenheit Ahnenforschung ist ein faszinierendes Thema! Wie kommt man zu all den Daten über Menschen, die schon 100 oder mehr Jahre nicht mehr auf der Welt sind. In den Biografien, die ich schreibe, verwende ich nur jene Daten, die vorhanden sind. Je nachdem, wie intensiv in der Familie bereits geforscht wurde, geht der Stammbaum weiter oder nicht so weit zurück. Wer mehr über seine Vorfahren wissen möchte, beauftragt eine Ahnenforscherin. Wie zum Beispiel Gerlinde Fichtinger aus Linz. Sie betreibt schon seit 25 Jahren Ahnenforschung und hat 2001 in der Akademie für Volkskultur die Ausbildung zur Heimatforscherin gemacht. Wie es dazu kam, wie sie vorgeht und welche Tipps sie für uns Hobby-Forscher:innen hat, habe ich sie bei einem Gespräch…

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Kurz, knackig, kraftvoll: 11 Gründe, warum ich Elfchen so supercool finde

Es ist der Klassiker jedes Schreibworkshops, der Fixstern am kreativen Schreib-Himmel: das Elfchen. Ich habe es vor sechs Jahren kennen und lieben gelernt – bei meiner Ausbildung zur Seminarleiterin für biografisches Schreiben in Berlin. Davor war Dichten ein rotes Tuch für mich. Als seriöse Journalistin macht man das einfach nicht.  So kann man sich täuschen. Ich zeige euch hier, wie man ein Elfchen schreibt, es gibt jede Menge Beispiele und meine elf Gründe fürs Elfchen. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr. Ich habe auch mein Büchlein wieder gefunden, dass ich damals in Berlin dabeihatte. Es ist vollgekritzelt mit Elfchen wie diesen: Ein paar Beispiele aus Berlin Spätkauf Und Kuchenparadies DDR lässt grüßen Menschen muss man mögen Berlin Abgefuckt und modern Genuss und Geschichte Zigaretten drehen sie selbst Berliner Berlin…

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Jahresrückblick 2021: Urknall im Ribisel-Universum oder das erste Jahr ohne OÖN

Juhu, ich bin jetzt Unternehmerin - juhu, wirklich? Nach 23 Jahren als Redakteurin bei den OÖNachrichten ist es passiert. Ich habe das gemacht, was ich eigentlich nie tun wollte: Selbstständig werden. Also selbst und ständig arbeiten. Das höre ich seither sehr oft. Eine deutsche Kollegin nennt uns deshalb lieber Freiberufler - frei bei der Berufsausübung. Das gefällt mir auch besser. Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen, vor allem wegen meiner liebgewonnenen Kolleginnen und Kollegen. Es fühlte sich ein bisschen an wie flügge werden und die Familie verlassen. Ein Schritt ins Abenteuer, ein Sprung ins kalte Wasser, eine mutige Entscheidung. Und das mitten in der größten Pandemie in meinem bisherigen fast 50-jährigen Leben. Entsprechend hart war der Beginn in den ersten Monaten…

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