Die Magie der Gruppe – gemeinsam schreiben macht aus viel mehr

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Es liegt was in der Luft

Zuhause weiß ich nicht, was ich schreiben soll – aber hier im Workshop fließen die Wörter wie von selbst. Kennst du das auch?  Ich nenne es die Magie der Gruppe. Wenn alle anderen im Raum auch den Stift in der Hand haben, ist einfach jeder und jede maximal inspiriert. Das liegt einerseits an der konzentrierten Atmosphäre, andererseits auch an der Gruppendynamik. Wenn alle das können, kann ich es auch. Austausch und wertschätzendes Feedback sind der Preis für alle schreiberischen Mühen.

Was sind also die 3 Besonderheiten beim Schreiben in der Gruppe:

Die Atmosphäre

Es liegt was in der Luft, vielleicht sind es die Geschichten, Sätze oder einzelne Wörter. Das gemeinsame Schreiben in einer inspirierenden Gruppenatmosphäre zählt zu den wichtigsten Motiven für die Teilnahme an einem Workshop. In dieser Umgebung fällt das Schreiben einfach leichter, und die Wörter fließen fast wie von selbst aufs Papier. Es gibt einfach kein Entrinnen. Alle schreiben an einem bestimmten Thema und man nimmt sich Zeit fürs Schreiben, weil alle anderen es auch tun. Zuhause gibt’s meist weder die Zeit, noch die Impulse einer Referentin. Kein Wunder also , dass es im Workshop besser läuft.

 

Der Austausch

Beim biografischen Schreiben geht es um nichts Geringeres als ums Leben und alles, was es zu bieten hat. Das betrifft uns alle, deshalb sind wir auch mit keinem Thema wirklich allein. Wir kennen Geschichten aus der Kindheit, erzählen von ersten Liebschaften, von der Lieblingslehrerin und vom Familienessen. In einem Workshop wollten plötzlich alle über ihre Hendln schreiben, wie sie geköpft herumliefen oder wie sie für das Festessen zubereitet wurden. Sich über all diese Geschichten auszutauschen und sich gleichzeitig inspirieren zu lassen, das ist in der Gruppe möglich. Dazu kommen Diskussionen über Stil, Herangehensweisen, Schreiborte oder Schreibblockaden. Im Workshop können viele Themen aus dem Schreib-Universum besprochen werden. 

Die Auseinandersetzung

In meinen Schreibworkshops beginnen wir stets mit Aufwärmübungen. Wir nutzen verschiedene Methoden, um Ideen und Gedanken zu sammeln, Erinnerungen zu wecken und uns kreativ zu entfalten. Wir schreiben zuerst absichtslos, das sind Texte, die niemals jemand zu Gehör bekommen muss. Anschließend widmen wir uns dem Verfassen eines längeren Textes, um danach alles einzudampfen und ein Stück Poesie daraus zu machen.

Im zweiten oder dritten Schritt entstehen also Geschichten oder auch Gedichte, die man vielleicht vorlesen möchte. Das Feedback der Gruppe ist dabei eine wertvolle Ressource.

Bei Ana Znidar im writersstudio habe ich eine tolle Methode dafür kennengelernt. Wir fragen: Was waren die stärksten Stellen im Text, was ist hängengeblieben? Danach wird interpretiert: Welche Stimmung, welche Gefühle kommen bei uns an? Und am Ende heißt es: Was möchte ich noch wissen, in welchen Punkten sollte man die Geschichte fortführen?

Wer dennoch nicht vorlesen will, muss keine Erklärung abgeben. Es gilt das Prinzip: Alles kann, nichts muss.

 

Wer jetzt die Magie der Gruppe kennenlernen möchte: Am 8. Februar 2024 findet im HP23 in Linz ein Workshop für biografisches Schreiben statt. Es handelt sich um einen Präsenzworkshop, bei dem wir gemeinsam mit der Hand schreiben. Keine Vorkenntnisse erforderlich! Hier findest du alle Infos dazu!

Mehr über mich, meine Leben und meinen Werdegang findet ihr hier!

Ich bin aber auch sehr neugierig. Was fasziniert euch am Schreiben? Habt ihr das biografische Schreiben schon ausprobiert? Was sind die süß-sauren Momente in eurem Leben? Und wer weiß ein gutes Rezept für Ribiselkuchen? 😉

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