Jahresrückblick 2021: Urknall im Ribisel-Universum oder das erste Jahr ohne OÖN

Juhu, ich bin jetzt Unternehmerin - juhu, wirklich? Nach 23 Jahren als Redakteurin bei den OÖNachrichten ist es passiert. Ich habe das gemacht, was ich eigentlich nie tun wollte: Selbstständig werden. Also selbst und ständig arbeiten. Das höre ich seither sehr oft. Eine deutsche Kollegin nennt uns deshalb lieber Freiberufler - frei bei der Berufsausübung. Das gefällt mir auch besser. Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen, vor allem wegen meiner liebgewonnenen Kolleginnen und Kollegen. Es fühlte sich ein bisschen an wie flügge werden und die Familie verlassen. Ein Schritt ins Abenteuer, ein Sprung ins kalte Wasser, eine mutige Entscheidung. Und das mitten in der größten Pandemie in meinem bisherigen fast 50-jährigen Leben. Entsprechend hart war der Beginn in den ersten Monaten…

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Persönliche Geschenke … wenn der Text auf der Geburtstagskarte Freudentränen in die Augen zaubert

Auf der Suche nach dem passenden Geschenk ist Kreativität gefragt. Was wünscht er sich wirklich? Was sind ihre Hobbys? Haben sie nicht eigentlich schon alles, was sie brauchen? Nach längerem Grübeln und Schauen wird klar: Ein ganz persönliches Geschenk muss her! Ich zeige euch hier, wie ich mir so ein „Geschenk to write“ vorstelle und wie ihr das ganz easy selbst machen könnt. Mehr als 14 Millionen Ergebnisse erhält man, wenn man „persönliche Geschenke“ googelt. Schlüsselanhänger, Frühstücksbrettchen, Tassen oder T-Shirts! Es gibt mehr Geschenkartikel, als die Welt jemals verschenken kann. Und um sie persönlicher zu gestalten, werden Namen und Sprüche eingraviert und aufgedruckt – aber ist das wirklich persönlich? Ich schreibe die Texte für die Karten gern selbst. Oder ich denke mir…

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Ob online oder im Seminarraum – es gibt mindestens 7 gute Gründe für einen Schreibworkshop

„Das Wichtigste überhaupt war für mich, zum Schreiben zu kommen, mir die Zeit dafür zu nehmen, also das Angebot an sich wahrzunehmen!“ (Anneliese, Teilnehmerin im Premiere-Online-Kurs) Schreiben, Reden, Zuhören … Das ist das Trio, aus dem meine Workshops für biografisches Schreiben gemacht sind. Es gibt Impulse und Methoden, die zum Schreiben anregen. Wir reden über die Lebens-Themen genauso wie über die Texte der Teilnehmer*innen. Und wir hören uns an, was es übers Schreiben und über Biografien zu sagen gibt – und was die anderen geschrieben haben. Es ist ein Sprung ins lauwarme Wasser. Jeder Workshop beginnt mit einer Aufwärmübung, um das Handgelenk und den Geist locker zu machen und die Kreativität aufzuwecken. Dann geht’s richtig los. Wir sammeln Ideen, Gedanken und Wörter…

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Wilde wunderbare Kindheit – das hilft uns beim Schreiben auf die Sprünge

„Man verliert nichts. Die Kindheit, die Jugend ist immer noch in mir. Ich fühle sie jeden Tag.“ Das sagt Yoko Ono in einem Film – mitten in der Ausstellung „Wilde Kindheit“ im Lentos Linz. Und Musikerin Patti Smith erzählt über den Helden ihrer Kindheit, Peter Pan. Genau wie er wollte sie nicht erwachsen werden – bis heute. Ob erwachsen oder noch immer Kind – über die wilde, unbeschwerte, aber auch über eine schwierige Kindheit lässt sich viel schreiben. Ich zeige euch mehrere Schreib-Übungen, die euch auf die Sprünge helfen.„Das habe ich noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Dieser Ausspruch stammt von Pippi Langstrumpf, die Heldin meiner Kindheit – und bis heute. Ein Teil der Ausstellung im…

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Reisen und Schreiben gehören zusammen wie ein altes Ehepaar

Wenn eine eine Reise tut, dann will sie doch auch was erzählen. Deshalb gehört das Aufschreiben der Erlebnisse für viele fix zum Reisen und Urlaub machen dazu. Ein Reisetagebuch zu führen hat viele Vorteile – und es gibt viele Varianten, über seine Urlaubseindrücke zu schreiben. Ich zeige euch hier ein paar Möglichkeiten und auch Gründe, warum ihr in diesem Urlaub unbedingt mitschreiben sollt. Los geht’s!Denn Reisen und Schreiben gehören irgendwie zusammen. Wie ein altes Ehepaar. Es ist vielleicht manchmal nervig, aber meistens sehr schön und vor allem: Es zahlt sich aus, wenn man durchhält und am Ende einen authentischen Reisebericht in Händen hält.Wann ist die beste Zeit zu schreiben? Morgens, abends oder ganz einfach: im Urlaub. Das habe ich schon in einem…

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Blick ins Fotoalbum mit Johannes Gstöttenmayer: Warum man ein Bild mehr als 10 Sekunden anschauen sollte

Beim Blättern im Fotoalbum kommt die Erinnerung fast von selbst. „Schau, da waren wir im Urlaub in Lignano.“ „Und da, schau, da war unsere Cousine Karin auf Besuch.“ „Oder dieses Foto: Das war vor dem Unfall vom Opa, da sieht man noch keine Narbe.“ Wer also übers Leben schreiben möchte kann mit Hilfe der Fotos viele Erinnerungen aus der Tiefe des Bewusstseins holen. Obwohl ich dabei oft nicht mehr weiß, erinnere ich mich wirklich an die Situation oder habe ich nur die Erzählungen meiner Eltern im Ohr, die zu einem bestimmten Foto jedes Mal sagten: „Da schau, so hast du immer mit deiner Taufpatin telefoniert.“  Fotos erzählen Geschichten – über die eigene Familie, aber auch über ganz fremde Menschen, Situationen, Landschaften, Gebäude.…

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Süß-sauer: So müssen das Leben und der Ribiselkuchen schmecken

Wenn im Leben alles glatt läuft, wird es langweilig. Oder man bekommt Angst, dass bald etwas Schreckliches passieren könnte. Eine ständige Aneinanderreihung von süßen Momenten weiß man wahrscheinlich auch gar nicht mehr zu schätzen. Deshalb mögen wir das Leben süß-sauer. Das ist so ähnlich, wie wenn man in ein Stück saftigen Ribiselkuchen beißt. Zuerst kommt die Süße des Eischaums, danach trifft die Säure der Ribisel auf den Gaumen und am Ende ist da wieder der süße Teig. Mmmmhhh! Da läuft einem gleich das Wasser im Mund zusammen.Bevor ich die besten Ribiselkuchen-Rezepte vorstelle, kommt hier noch eine tolle Methode aus dem biografischen Schreiben, die das süß-saure Auf und Ab im Leben besonders gut verdeutlicht. Die BioGrafik – so heißt die Übung – kann…

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Was macht eine Auftrags-Biografin? Ich helfe euch dabei, eure Lebensgeschichte zu schreiben

Die Biografie eines jeden Menschen ist einzigartig und wert, erhalten zu werden. Wir helfen Ihnen, Ihre Lebenserinnerungen zu schreiben und zu produzieren. So beschreibt die Vereinigung deutschsprachiger Biografinnen und Biografen das eigene Berufsbild. Andreas Mäckler ist der Gründer des Biografiezentrums. Bei ihm habe ich einen Biografiekurs belegt, dabei viel gelernt – und werde jetzt auch Mitglied in der Berufsvereinigung. Biografien schreibe ich zwar schon seit einigen Jahren, bisher war mir aber nicht bewusst, dass das so viele andere auch tun. Und dass das, was ich so gern mache, ein richtiger Beruf ist: Auftrags-Biografin. Die meisten Kolleg*innen arbeiten mehr oder weniger ähnlich – auch wenn jede und jeder einzelne seine individuelle Note einbringt oder ganz bestimmte Spezialgebiete bedient. Andreas Mäckler und ich beim…

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Ein ideales Hochzeitsgeschenk: 3 Gründe, warum man die eigene Liebes-Biografie aufschreiben (lassen) könnte

Liebesgeschichten – das ist der Stoff, aus dem die Weltliteratur gemacht ist. Es muss aber nicht so dramatisch wie bei Romeo und Julia zugehen, damit die Geschichte zwischen zwei Buchdeckeln landet. Genauso wie jede Lebensgeschichte ist auch jede Liebesgeschichte wert, erzählt und aufgeschrieben zu werden. Schon immer war meine Lieblingsfrage bei der Biografiearbeit: Wie haben Sie Ihren Mann /Ihre Frau kennengelernt? Das habe ich natürlich auch Bestseller-Autorin Hera Lind gefragt, und eine schöne Antwort bekommen, in der ein Traumschiff-Kapitän die Hauptrolle spielt (siehe Interview mit Hera).Fragen zur Liebesgeschichte stellen sich fast von selbst: Wie war das Kennenlernen? War es Liebe auf den ersten Blick? Gab es einen spektakulären Heiratsantrag? Schöne gemeinsame Momente? Saure Zeiten? Das alles lässt sich in einem Buch festhalten…

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Von den Besten lernen: Im Gespräch mit Bestseller-Autorin und Wortkünstlerin Hera Lind

Wortspiel. Wortwitz. Wortkunst. Diesen Schreibworkshop mit Bestseller-Autorin Hera Lind im Bildungshaus Schloss Puchberg wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Auch sie hat sich echten Lebensgeschichten verschrieben, aus denen sie Tatsachenromane strickt. Alles Bestseller! Das ist schon sehr beeindruckend. Aber noch viel beeindruckender ist die Frau selbst. Sie versprüht positive Energie und Lebenslust wie ein Sternspritzer am Christbaum (Achtung, bildhafter Vergleich! Das habe ich in ihrem Kurs gelernt.) Für eine gelernte Journalistin war das blumige Romanschreiben voll von sinnlichen Adjektiven ein bisschen wie verkehrte Welt zu spielen. Es hat mir großen Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. Hera Lind hat mir außerdem ein Interview gegeben und verrät ihre Lieblings-Schreibübung. Hier kommt’s: "Loslassen! Bloß keine Hemmungen haben vor dem ersten weißen Blatt!…

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